Erschienen am 22. Februar 1999 im Obersimmentaler

Gelungener Auftritt des Ingmar Kerschberger Quartetts im Hüsy Blankenburg

von Kilian Gobeli
 

zjc/kg. Am Samstag, 20. Februar 1999 war im Restaurant Hüsy in Blankenburg das Ingmar Kerschberger Quartett zu Gast. Die zahlreich erschienen Zuhörerinnen und Zuhörer wurden ab 19.00 Uhr nicht nur mit einem köstlichen Jazz-Dinner, sondern auch mit beschwingter und beswingender Jazz-Musik verwöhnt. Die vier Musiker Jérôme de Carli, Piano, Giorgos Antoniou, Bass, Michael Leuen-berger, Schlagzeug und Ingmar Kerschberger, Saxophon boten wahrlich feinsten Bebop-Jazz der 50er-Jahre. Das Quartett harmonierte in einem faszinierenden Interplay, wo jedes Instrument auch mal solistisch hervortrat. Ingmar Kerschberger, dessen Vorbilder Charlie Parker und Wayne Shorter sind, liess denn auch einige Stücke von diesen Musikern anstimmen, in denen er stimmführend war, subtil vom Trio begleitet. Aber auch Standarts aus dem gängigen Jazz-Repertoire, originell arrangiert, sowie Eigenkompositionen von den Mitmusikern waren zu hören, in denen Kerschberger in feiner, zurückhaltender Begleitung das Trio ergänzte. Dazwischen glänzte aber auch das Jérôme de Carli-Trio selber in einigen Balladen, in denen das feine Piano-Spiel De Carlis voll zum Tragen kam. Auch hier erwiesen sich der Bassist Antoniou und der Drummer Leuenberger als hervorragende Begleiter. Wer hätte gedacht, dass Quartett-Jazz unverstärkt so raumfüllend klingen kann! Dieser Abend klingt manchem und mancher sicher noch lange nach. Nebst dem Dank an die treuen Sponsoren geht hier ein spezieller Dank an das Spital Zweisimmen, welches das Klavier zur Verfügung gestellt hat. Schon bald ist der nächste Jazz-Abend im Hüsy angesagt: Am Samstag, 13. März 1999 treten "Twice a Week" mit dem New Yorker Saxophonisten Steve Elson auf mit Bluejazz.